Die Fortschritte in der Ökumene hat der ehemalige Präsident des Päpstlichen Rates
zur Förderung der Einheit der Christen, Kardinal Walter Kasper, gewürdigt. Es gebe
„keinen ökumenischen Winter", sagte er in einem Grußwort vor der Vollversammlung des
Lutherischen Weltbundes am 21. Juli in Stuttgart. Anerkennung zollte er besonders
dem 1967 begonnenen lutherisch-katholischen Dialog. Die „Gemeinsame Erklärung zur
Rechtfertigungslehre" aus dem Jahre 1999 sei ein „Meilenstein der Ökumene" und habe
„gute Früchte" hervorgebracht. Die katholische Kirche sei entschlossen, den Dialog
fortzusetzen, zu vertiefen und die offenen Fragen zu bearbeiten. Kasper überbrachte
die Grüße von Papst Benedikt XVI. - Vom 20. bis 27. Juli tagen in Stuttgart 418 Delegierte
aus den 140 Mitgliedskirchen des Lutherischen Weltbundes, der rund 68,5 Millionen
Lutheraner repräsentiert.