Frankreich: Caritas gegen Ausgrenzung von Bankdienstleistungen
Der französische Caritasverband „Secours catholique“ will gegen den Ausschluss bestimmter
Bevölkerungsgruppen von Bankdienstleistungen vorgehen. Die Regierung solle Banken
dazu bewegen, auch weniger kreditwürdige Kunden zu akzeptieren, berichtete die französische
Tageszeitung „Le Monde“ an diesem Dienstag unter Berufung auf ein Konzept der Caritas.
Das Modell sehe vor, einen von Staat und Banken getragenen Fonds aufzulegen, um Banken
für eventuelle Kreditausfälle zu entschädigen. In Frankreich war bereits 1998 ein
Recht auf ein Bankkonto eingeführt worden. Bei den Banken herrsche aber weiter die
Tendenz vor, nicht ausreichend rentable Kunden von ihren Dienstleistungen auszuschließen,
berichtet „Le Monde“. Den Zeitungsangaben zufolge steht das französische Finanzministerium
dem Projekt wohlwollend gegenüber. Im September sollten Gespräche mit französischen
Grossbanken stattfinden.