D: Christen helfen bei Not, bei militärischer Notwendigkeit
Mit Blick auf die internationale Afghanistan-Konferenz hat Caritas-Präsident Peter
Neher eine Beteiligung des von der Bundesregierung geforderten „Konzepts der Vernetzten
Sicherheit" abgelehnt. Man würde die zusätzlichen Mittel für die Arbeit der Hilfsorganisationen
zwar begrüßen, so Neher. Es sei aber inakzeptabel, dass die Vergabe dieser Gelder
an sicherheitspolitische Bedingungen geknüpft werde. Christen müssten dort helfen,
wo Not herrscht, und nicht dort, wo es außenpolitisch oder gar militärisch erfolgversprechend
sei. Politische Unabhängigkeit sei für die Helfer und Partner vor Ort überlebensnotwendig,
um nicht zur Zielscheibe von Aufständischen zu werden. „Wir appellieren an die Regierung,
die Verknüpfung von Hilfsmitteln mit dem Konzept der Vernetzten Sicherheit aufzuheben
und die Eigenverantwortung und komplementäre Zielsetzung der Hilfsorganisationen zu
respektieren." Neher sprach bei der heutigen Vorstellung des Jahresberichtes von Caritas
international in Berlin.