Laut einer Umfrage sprechen sich rund 80 Prozent der Ärzte in Deutschland gegen eine
Legalisierung der aktiven Sterbehilfe aus. Ein ebenso hoher Prozentsatz äußert sich
danach davon überzeugt, dass ein Ausbau der Palliativmedizin die Wünsche nach Sterbehilfe
verringern könnte. Die am Samstag veröffentlichte Befragung des Allensbach-Instituts
war von der deutschen Bundesärztekammer (BÄK) in Auftrag gegeben worden. 89 Prozent
der Ärzte hatten angegeben, dass eine Legalisierung des ärztlich assistierten Suizids
leicht dazu führen könne, dass sich Menschen um Hilfe beim Sterben bemühten, weil
sie sich als Belastung für die Familie oder die Gesellschaft empfänden. Rund 73 Prozent
der befragten Ärzte erklärten laut der Untersuchung, dass die Kapazitäten für die
palliativmedizinische Versorgung ungenügend seien. Der Präsident der Bundesärztekammer,
Jörg-Dietrich Hoppe, erklärte dazu, die Ärzte wollten nicht, dass Kranke unter gesellschaftlichen
Druck gerieten und meinten, Sterbehilfe einfordern zu müssen. Sterbehilfe dürfe auch
als Beihilfe zur Selbsttötung nicht erst zur Norm und dann zur Normalität werden.
Wichtig sei stattdessen der Zugang zu einer modernen palliativmedizinischen Behandlung,
die todkranken Menschen ein möglichst schmerz- und beschwerdefreies Leben ermöglicht,
so Hoppe