2010-07-19 13:27:15

D: 80 Prozent der Ärzte gegen Sterbehilfe


Laut einer Umfrage sprechen sich rund 80 Prozent der Ärzte in Deutschland gegen eine Legalisierung der aktiven Sterbehilfe aus. Ein ebenso hoher Prozentsatz äußert sich danach davon überzeugt, dass ein Ausbau der Palliativmedizin die Wünsche nach Sterbehilfe verringern könnte. Die am Samstag veröffentlichte Befragung des Allensbach-Instituts war von der deutschen Bundesärztekammer (BÄK) in Auftrag gegeben worden. 89 Prozent der Ärzte hatten angegeben, dass eine Legalisierung des ärztlich assistierten Suizids leicht dazu führen könne, dass sich Menschen um Hilfe beim Sterben bemühten, weil sie sich als Belastung für die Familie oder die Gesellschaft empfänden. Rund 73 Prozent der befragten Ärzte erklärten laut der Untersuchung, dass die Kapazitäten für die palliativmedizinische Versorgung ungenügend seien. Der Präsident der Bundesärztekammer, Jörg-Dietrich Hoppe, erklärte dazu, die Ärzte wollten nicht, dass Kranke unter gesellschaftlichen Druck gerieten und meinten, Sterbehilfe einfordern zu müssen. Sterbehilfe dürfe auch als Beihilfe zur Selbsttötung nicht erst zur Norm und dann zur Normalität werden. Wichtig sei stattdessen der Zugang zu einer modernen palliativmedizinischen Behandlung, die todkranken Menschen ein möglichst schmerz- und beschwerdefreies Leben ermöglicht, so Hoppe

(kap 19.07.2010 mg)







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