Ruth Cohen, frühere Präsidentin der „Weltunion für Progressives Judentum“ (WUPJ),
ist mit dem Israel-Jacobson-Preis der Union Progressiver Juden in Deutschland (UPJ)
ausgezeichnet worden. Damit werden ihre Verdienste um eine Wiedergeburt des liberalen
Judentums hierzulande geehrt, begründete der UPJ-Vorsitzende, Jan Mühlstein, am Samstagabend
in Berlin die Auszeichnung. In zahlreichen offiziellen und inoffiziellen Gesprächen
habe sie sich energisch gegenüber der Bundesregierung und dem Zentralrat der Juden
für eine religiöse Pluralität des Judentums stark gemacht. An der Feier nahmen rund
50 Rabbinerinnen und Rabbiner sowie prominente Vertreter des progressiven Judentums
aus der ganzen Welt teil. - Die undotierte Auszeichnung wird seit 2001 vergeben. Mit
ihr sollen „Meilensteine des liberalen Judentums“ gewürdigt werden. Die Union Progressiver
Juden in Deutschland ist nach eigenen Angaben der Zusammenschluss von 23 liberalen
Gemeinden mit rund 5.000 Mitgliedern. Die Weltunion für Progressives Judentum vertritt
nach eigenen Angaben zwei Millionen Juden in 42 Ländern.