Österreich: Bischöfe fordern konzentriertes Vorgehen gegen Aids
Die Bischofskonferenz fordert ein konzentriertes Vorgehen bei der Bekämpfung der AIDS-Pandemie.
Das hält eine Stellungnahme der Bischöfe fest, die am Freitag vom zuständigen Referatsbischof
Klaus Küng von St. Pölten veröffentlicht wurde. Es müsse „alles getan werden, um die
weitere Ausbreitung dieser Krankheit zu verhindern und um Gleichgültigkeit und Vorurteile
gegenüber jenen Menschen abzubauen, die mit HIV infiziert und an AIDS erkrankt sind,“
betonen die Bischöfe. Gleichzeitig verpflichtet sich die Kirche, Mentalitäts-, Einstellungs-
und Verhaltensänderungen zu fördern, die zur Bekämpfung der AIDS-Pandemie notwendig
sind; „Stigma und Diskriminierung“ müssten hingegen „ausgerottet werden“. Die Bischöfe
fordern u.a. den Zugang von retroviralen Medikamenten für alle, besseren Schutz, Behandlung,
Betreuung und Ausbildung von Kindern, insbesondere von AIDS-Waisen. Zudem fordern
sie Änderungen bei den Patentzahlungen auf HIV/AIDS-Medikamente und die Einhaltung
der Zusagen für die Entwicklungszusammenarbeit. – Die Erklärung der Bischofskonferenz
wurde bereits bei der jüngsten Vollversammlung in Mariazell beschlossen. Die Veröffentlichung
erfolgt mit Blick auf den am kommenden Sonntag beginnenden Welt-AIDS-Kongress in Wien.