Schönborn: „Johannes XXIII. wollte frische Luft in Kirche bringen“

Kardinal Christoph Schönborn hat mit Seminaristen des Wiener Priesterseminars den Geburtsort des Konzil-Papstes Johannes XXIII. (1881-1963), Sotto il Monte in der Lombardei, besucht. In der Wiener U-Bahn-Zeitung „Heute“ schrieb Kardinal Schönborn dazu am Freitag in einem Gastbeitrag: „Nur fünf Jahre dauerte das Wirken von Papst Johannes XXIII. Aber diese fünf Jahre haben viel verändert. Übergangspapst nannte man ihn, als er mit 77 Jahren 1958 gewählt wurde. „Die Fenster öffnen!“ – dieses Bild gebrauchte er, um sein Programm zu beschreiben. Das Konzil, das er überraschend einberief, sollte frische Luft in die Kirche bringen.“ Der Roncalli-Papst sei in „furchtloser Herzlichkeit“ auf alle Menschen guten Willens zugegangen – „Christen anderer Konfessionen, Juden, Muslime, Nichtglaubende“, so der Wiener Erzbischof. Die Güte von Johannes XXIII. habe weltweit die Herzen vieler Menschen gewonnen.

(kap 16.07.2010 mg)