Staatspräsident Hugo Chavez will offenbar das Abkommen mit dem Vatikan aus dem Jahr
1964 überprüfen lassen. Nach Medienberichten beauftragte er damit am Mittwoch das
Außenministerium. Die venezolanischen Bischöfe verurteilten in einer ersten Reaktion
die Pläne des Präsidenten. Davon abgesehen habe Chavez das Abkommen mit der Kirche
seit Jahren nicht respektiert und sei den darin festgeschriebenen Verpflichtungen
nicht nachgekommen. Auf einer Veranstaltung seiner Partei „PSUV“ stellte Chavez zudem
die Rolle von Papst Benedikt XVI. infrage. „Mit allem Respekt vor dem Vatikan und
dessen Staatschef, dem Papst – er ist kein Botschafter Christi auf Erden, wie sie
sagen“, zitiert das Blatt „El Nuevo Heraldo“ den Präsidenten. „Christus braucht keinen
Botschafter. Christus ist im Volk, wo wir für Gerechtigkeit und die Befreiung der
Armen kämpfen.“