Die Situation der Migranten verlangt eine politische Reform. Darauf hat erneut die
US-amerikanische Bischofskonferenz hingewiesen. An diesem Mittwoch betonte deren stellvertretender
Vorsitzender, der Bischof von Tucson, Gerald Kicanas, dass dementsprechende Neuregelungen
von humanitärem und ethischem Standpunkt aus überfällig seien. Die aktuelle Immigrationspolitik
sei als gescheitertes System zu betrachten, das Migranten zu Opfern werden lasse.
Es dürfe aus moralischen Gesichtspunkten auch nicht dabei bleiben, dass sich der Staat
„zwar die Arbeitkraft und Steuergelder durch Immigranten einverleibt, diese aber rechtlich
schutzlos zurücklässt“, wie Bischof Kicanas verdeutlichte. Eine Reform auf diesem
Gebiet werde auch die Sicherheit im Land stabilisieren, meinten die Bischöfe. Die
US-amerikanische Regierung will in den kommenden Tagen über die Situation der Migranten
und Flüchtlinge vor dem Hintergrund der Sicherheit an den Grenzen und des internationalen
Rechts beraten.