Die katholische Friedensbewegung „Pax Christi Österreich“ spricht sich für die Abschaffung
der allgemeinen Wehrpflicht und gleichzeitig für die Einführung einer allgemeinen
Dienstpflicht aus. Vor dem Hintergrund der Diskussion um die Wehpflicht hat „Pax Christi“
am Mittwoch auch den massiven Ausbau ziviler Friedensdienste gefordert und die bestehende
Benachteiligung der Zivildiener kritisiert. Entgegen dem Trend vieler europäischer
Staaten, die ihr Militärsystem von der allgemeinen Wehrpflicht auf ein Berufsheer
umstellen, tritt „Pax Christi“ für die „Beibehaltung der Neutralität und für ihre
Weiterentwicklung zu einer aktiven Friedenspolitik ein“. Anstelle der allgemeinen
Wehrpflicht sollte jedoch eine allgemeine Dienstpflicht treten, innerhalb derer die
Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen zwischen verschiedenen sozial wünschenswerten
Einsatzfeldern wählen könnten. Als mögliche Bereiche für die Ableistung der Dienstpflicht
nannte „Pax Christi“ Krankenhäuser, Altenheime, Rettungswesen, Entwicklungshilfe oder
internationale Friedenseinsätze.