Die Alte Synagoge in Essen ist nach zweijähriger Umbauzeit am Dienstag wiedereröffnet
worden. Das nun entstandene „Haus jüdischer Kultur“ soll ein Ort der interkulturellen
Begegnung werden, wie Oberbürgermeister Reinhard Paß erläuterte. Neben der Rückbesinnung
solle noch stärker als bisher der Blick auf die Gegenwart und Zukunft jüdischer Kultur,
Identität und Lebensstile gerichtet werden. Die 1913 eingeweihte frühere Essener Synagoge
gehört zu den besterhaltenen und bedeutendsten jüdischen Kulturdenkmälern der Vorkriegszeit
in Deutschland. Der einzige frei stehende, große Synagogenbau des Landes hat den Zweiten
Weltkrieg äußerlich überstanden. Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge aber
angezündet und im Inneren schwer beschädigt.