Kirchenvertreter kritisieren den Ausschluss von Katholiken von der Thronfolge. Anlass
der Kritik ist die Entscheidung der neuen britischen Regierung, entsprechende Reformpläne
der Vorgängerregierung zugunsten der Katholiken fallen zu lassen. Das geht aus britischen
Medienberichten hervor. Es sei „ironisch, dass gerade jene beiden Koalitionsparteien,
die sich selbst als Vorkämpfer der Gleichberechtigung darstellen, ihre Ära ausgerechnet
mit der klaren Botschaft an die Katholiken beginnen, dass sie die Ausnahme sein werden“,
kommentierte der Vorsitzende der Schottischen Bischofskonferenz, Kardinal Keith O’Brien.
Laut einem Gesetz von 1701, dem so genannten „Act of Settlement“, sind Katholiken
sowie mit „Papisten“ Verheiratete automatisch von der Thronfolge ausgeschlossen. Die
Vorgängerregierung stellte dies den Berichten zufolge ebenso in Frage wie wie den
Vorrang von Männern vor Frauen in der Thronfolge.