2010-07-12 16:00:35

D: Regierung setzt Verhandlung über Missbrauchleitlinien fort


Zwei Arbeitsgruppen des Bundes zu sexuellem Missbrauch setzen in dieser Woche ihre Beratungen fort. Dabei geht es am Mittwoch im Bundesjustizministerium unter anderem um Leitlinien zur Einschaltung der Strafverfolgungsbehörden, wie ein Sprecher am Montag in Berlin sagte. Dazu berieten die Experten über eine Vorlage, die nach der ersten Sitzung der Arbeitsgruppe erstellt worden sei. Bereits am Dienstag tagen Fachleute zu Fragen der Prävention im Bundesfamilienministerium. In beiden Häusern wollen die Ministerinnen an den Gesprächen teilnehmen. Im Bundesfamilienministerium geht es an diesem Dienstag um Prävention in der Sexualerziehung, eine Weiterentwicklung des bestehenden Beratungsnetzwerkes, Möglichkeiten der Qualifizierung von Fachkräften und Ehrenamtlern sowie den Ausbau präventiver Therapieangebote für Täter. Angesichts der Ende Januar zunächst in kirchlichen und dann auch in weiteren Einrichtungen bekannt gewordenen Missbrauchsfälle hatte die Bundesregierung einen Runden Tisch eingesetzt und eine unabhängige Beauftragte ernannt. Für September ist die nächste Zusammenkunft des Runden Tisches vorgesehen. Mit den Leitlinien wird es nach Angaben des Sprechers zu einer konkreteren Festlegung kommen, ob oder ab wann eine Anzeigepflicht praktiziert werden solle. Dabei seien auch Aspekte wie Fürsorgepflicht oder arbeitsrechtliche Überlegungen von Bedeutung.


(kna 12.07.2010 kk)







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