2010-07-11 13:11:27

Großbritannien: Vorerst keine Bischöfinnen


RealAudioMP3 Es bleibt alles beim Alten: In der anglikanischen Kirche von England gibt es weiterhin keine Bischöfinnen. In einer diskussionsreichen Sitzung am Wochenende stimmte die derzeit tagende anglikanische Generalsynode gegen einen Kompromissvorschlag der beiden Erzbischöfe von Canterbury und York, Rowan Williams und John Sentamu. Der Kompromiss sah vor, dass einer möglichen Bischöfin in ihrer Diözese ein männlicher Bischof für jene Gemeinden zur Seite gestellt werden sollte, die weibliche Kirchenführer ablehnen. In der entscheidenden Abstimmung fehlten für eine Annahme des Vorschlags laut Medienberichten lediglich sechs Stimmen. Das Votum stellt die anglikanische Kirche in England vor eine neuerliche Zerreißprobe zwischen dem von Williams und Sentamu angeführten liberalen Flügel sowie den konservativen Kräften. Vor der Abstimmung hatten Williams und Sentamu betont, das Votum nicht als Loyalitätsbeweis für ihre eigene Arbeit zu werten. Williams sieht sich als geistliches Oberhaupt der anglikanischen Kirche von England seit längerem heftiger Kritik ausgesetzt. Neben der Weihe von Bischöfinnen ist der Umgang mit offen homosexuellen Bischöfen ein weiterer Streitpunkt. Bereits vor Auftakt der Generalsynode, die noch bis Dienstag dauert, hatte die mögliche Nominierung des schwulen Dekans von St. Albans, Jeffrey John, zum neuen Bischof von Southwark für Diskussionen gesorgt.

(reuters/ap/kna)







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