2010-07-07 10:12:38

Österreich: Schulbrüder weisen Missbrauchsvorwürfe zurück


RealAudioMP3 Die Kongregation der Brüder der christlichen Schulen – auch „Schulbrüder“ genannt – weist die am Dienstag bekannt gewordenen Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs energisch zurück. Wie der Provinzial der Schulbrüder, Johann Gassner, bei einer Pressekonferenz in Wien erklärte, habe er selbst erst am Dienstag über die Medien von den neuerlichen Vorwürfen erfahren. Bei den Vorwürfen handelt es sich um einen bereits Mitte der 1990er Jahre verhandelten und zweimal von der Staatsanwaltschaft geprüften Fall, in dem die Mutter eines mutmaßlichen Opfers den Missbrauchsvorwurf gegen die Schulbrüder in Wien-Strebersdorf eingebracht hatte. Gassner:


„Das oberste Ziel ist für uns weiterhin die restlose Aufklärung. Wir ersuchen jedoch alle Beteiligten, in dieser sensiblen Zeit sehr behutsam mit Vorverurteilungen umzugehen. Denn es schadet der Glaubwürdigkeit tatsächlicher Opfer, wenn unschuldige Personen verleumdet und zu Unrecht beschuldigt werden. Wir sind gerne bereit, für Fehler ein zu stehen, die wir begangen haben, ersuchen aber dringend, bei der Wahrheit zu bleiben.“ 
Wie die Erzdiözese Wien am Dienstagvormittag mitteilte, habe es neue Verdachtsmomente gegeben. Daraufhin sei der Hauptbeschuldigte vom Wiener Generalvikar Franz Schuster im Einvernehmen mit dem zuständigen Ordensoberen nach den seit 2006 für Verdachtsfälle sexuellen Missbrauchs in der Erzdiözese Wien gültigen Regelungen von allen kirchlichen Funktionen bis zur Klärung der Vorwürfe freigestellt worden.


(kap 07.07.2010 mg)







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