2010-07-07 13:05:36

Glück: „Fall Mixa hat Strukturprobleme offengelegt“


Der Fall Mixa hat „große Strukturprobleme“ in der Kirche sichtbar gemacht. Das sagte der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Alois Glück, im Gespräch mit Journalisten in Rom. Dass es keine geregelten Verfahren im Umgang mit derartigen Situationen gebe, begünstige eine Vergiftung des Klimas und Mythenbildung, fügte er an. Verbesserte Strukturen würden der „Vergiftung“ entgegenwirken. Glück war in die italienische Hauptstadt gereist, um mit Kurienvertretern zu sprechen und einen Vortrag bei der römischen Niederlassung der Konrad-Adenauer-Stiftung zu halten. Mit Blick auf die Beziehung zwischen Laienkatholizismus und der zentralen Leitung im Vatikan sagte Glück, man könne nicht den Eindruck haben, dass bestimmte Anliegen der kirchlichen Basis dort aufgenommen würden. Er sprach sich dafür aus, das Prinzip der Subsidiarität in kirchliche Strukturen zu übertragen und manche Fragen für regionale Lösungen auf der Ebene der Bischofskonferenzen freizugeben. Andere Formen der Regionalisierung der Kirche seien denkbar. Die Krise der Kirche in Deutschland habe Einiges in Bewegung gesetzt, so Glück. Über viele Themen, die bisher tabuisiert gewesen seien, könne man in der Kirche nun viel einfacher sprechen.


(rv 07.07.2010 ord)







All the contents on this site are copyrighted ©.