2010-06-29 15:18:24

Österreich: Kardinal Schönborn vor Kruzifix-Verhandlung


Einen Tag vor der Neuverhandlung des „Kruzifix-Urteils“ am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) hat Kardinal Schönborn sich für das Kreuz im öffentlichen Raum ausgesprochen. „Religionsfreiheit bedeutet im Kern vor allem das Menschenrecht, die religiöse Überzeugung einzeln oder gemeinsam, sowohl privat als auch öffentlich auszuüben“, erklärte der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz in einer Stellungnahme vom Dienstag. Er forderte vom EGMR, auch weiterhin den Kern und die positive Sicht der Religionsfreiheit zu garantieren. Das Kreuz als das christliche Grundsymbol bringe die religiöse Grundüberzeugung von Christen aller Konfessionen zum Ausdruck, so Schönborn: „Es ist ein vielschichtiges Symbol, das als solches auf Menschen keinen Zwang ausübt und keinen Menschen ausgrenzt.“ Ab Mittwoch wird die Große Kammer des EGMR über den Fall „Lautsi gegen die Republik Italien“ beraten. Erstmals in der Geschichte des EGMR beteiligen sich 10 Mitgliedstatten des Europarates als Drittkläger am Verfahren und haben sich dem Rekurs Italiens angeschlossen.

(kap 29.06.2010 kk)








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