2010-06-29 10:58:35

Vatikan: Menschenseele dürstet nach Gott


RealAudioMP3 So etwas passiert nicht alle Tage: Der Vatikan bekommt einen neuen Päpstlichen Rat. Das hat Benedikt XVI. an diesem Montag bei der Vesper in Sankt Paul vor den Mauern angekündigt.


Der Papst hatte für seine Neuigkeiten einen besonderen Ort und ein besonderes Datum gewählt: Die Kirche des ersten großen christlichen Missionars und Völkerapostels Paulus und den Beginn der Feierlichkeiten zu Sankt Peter und Paul. Vor diesem Hintergrund versprach er den neuen Päpstlichen Rat. Dieser Rat ist der Neuevangelisierung der säkularisierten Nationen gewidmet.

„Auch der Mensch des dritten Jahrtausends will ein authentisches und erfülltes Leben, braucht die Wahrheit, die wirkliche Freiheit, die selbstlose Liebe. Auch in den Wüsten der säkularisierten Welt hat die Seele des Menschen Durst nach Gott, nach dem lebendigen Gott. Deswegen schrieb Johannes Paul II.: „Die Sendung Christi, des Erlösers, die der Kirche anvertraut ist, ist noch weit davon entfernt, vollendet zu sein.“ Und er fügte hinzu: „Ein Blick auf die Menschheit insgesamt am Ende des zweiten Jahrtausends zeigt uns, dass diese Sendung noch in den Anfängen steckt und dass wir uns mit allen Kräften für den Dienst an dieser Sendung einsetzen müssen.“ (Enzyklika Redemptoris Missio, 1).”

Die Kirche stehe heute vor allem vor spirituellen Herausforderungen, sagte Papst Benedikt XVI..


„Es gibt Gegenden der Welt, die auf eine erste Evangelisierung warten. Andere haben sie schon erhalten, brauchen aber die Mühe der Vertiefung; in anderen wiederum hat das Evangelium tiefe Wurzeln geschlagen und so Orte einer echten christlichen Tradition geschaffen, aber in den letzten Jahrhunderten – durch komplexe Bewegungen – hat der Prozess der Säkularisierung eine schwere Krise des christlichen Glaubens und der Erscheinung der Kirche hervorgerufen.“ 
Mit welchen Mitteln lässt sich dieser schweren Krise begegnen? Benedikt XVI. wandte sich mit seinen Worten auch an Bartholomäus I. Eine hochrangige Delegation des ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel war am Montag in den Vatikan und zu der Vesper gekommen. Die Herausforderung der Neuevangelisierung verlange Fortschritte hin zu einer vollen Einheit der Christen.


„Aus dieser Perspektive heraus habe ich entschieden, einen neuen Organismus in der Form eines päpstlichen Rates ins Leben zu rufen, der die Aufgabe hat, eine erneuerte Evangelisation in den Ländern zu fördern, in denen die erste Verkündigung des Evangeliums schon erklungen ist und die Kirchen alter Gründung sind, aber unter einer fortgeschrittenen Säkularisierung der Gesellschaft und einer Art von Verdunkelung des Sinnes für Gott leiden. Diese stellen die Herausforderung, angemessene Mittel zu finden, die ewige Wahrheit des Evangeliums Jesu Christi neu zu verkünden.” 
(rv 29.06.2010 kk)







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