Unmittelbar vor der Bundespräsidentenwahl hat der Arbeitskreis Engagierter Katholiken
(AEK) in der CDU den von der eigenen Partei nominierten Kandidaten Christian Wulff
scharf kritisiert. „Mit seinen Forderungen zur Aufhebung des Zölibats für katholische
Priester hat der Präsidentschaftskandidat Christian Wulff einen eklatanten Irrtum
offenbart“, heißt es in einer AEK-Mitteilung von Montag. Es sei nicht Aufgabe des
Präsidenten oder eines Kandidaten, sich in innere Angelegenheiten der katholischen
Kirche einzumischen, heißt es weiter. Der Zölibat und die seit Zeiten Jesu Männern
vorbehaltene Priesterweihe stünden ebenso wenig zur Disposition, wie die Unauflöslichkeit
der sakramental geschlossenen Ehe. „Der Katholik Wulff könnte und sollte das eigentlich
wissen.“ Der Sprecher des AEK, Martin Lohmann, erklärte: „Es ist zu wünschen, dass
die Wahlfrauen und Wahlmänner am kommenden Mittwoch der Gesetzeslage und den klugen
Ratschlägen von Persönlichkeiten wie Kurt Biedenkopf und Roman Herzog folgen und bei
der Stimmabgabe ausschließlich ihrem Gewissen folgen.“