Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn ist am Montag zu einem Gespräch mit Papst
Benedikt XVI. zusammengetroffen. Schönborn habe mit dem Papst über seine jüngsten
Äußerungen in den Medien sowie über den Fall Groer gesprochen. Er hatte darum gebeten,
den Papst persönlich über die Entwicklungen der letzten Monate informieren zu können.
Das gab das vatikanische Presseamt und die Erzdiözese Wien an diesem Montag bekannt.
In einem zweiten Teil des Treffens waren auch der Dekan des Kardinalskollegiums Angelo
Sodano sowie Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone anwesend. Schönborn habe sein
Bedauern gegenüber den beiden Kardinälen und den Papst bekundet. In den Medien waren
Äußerungen Schönborns als Angriff besonders auf Sodano gewertet worden. Weiter
betont der Pressesaal, dass das Wort „Geschwätz“ falsch interpretiert wurde. Kardinal
Angelo Sodano habe dieses Wort an Ostern nicht aus Mangel an Respekt Missbrauchsopfern
gegenüber verwendet, tatsächlich teile er aber die selben Gefühle des Mitleids und
der Verurteilung des Übels, wie sie Benedikt XVI. immer wieder zum Ausdruck gebracht
habe. Er habe mit dem Wort eine Predigt des Papstes vom Palmsonntag zitieren wollen. (rv/pm
28.06.2010 mg)