2010-06-25 11:42:34

Ö: Gemeinsame Obsorge nach Scheidung


Für eine automatische gemeinsame Obsorge nach Scheidungen hat sich der Direktor des Instituts für Ehe und Familie (IEF) ausgesprochen. Unter dem Begriff Obsorge versteht man die Gesamtheit der Rechte und Pflichten von Eltern gegenüber ihren minderjährigen Kindern. Die gemeinsame Obsorge habe nicht nur positive Auswirkungen auf den Kontakt zum Kind, sondern auch auf die Eltern, betonte Günter Danhel am Donnerstag bei einer parlamentarischen Anhörung. Der Kontakt der Eltern und die gemeinsame Übernahme der Verantwortung könne de-eskalierend wirken, urteilte der Familienexperte. Er plädiert für eine automatische gemeinsame Obsorge nach Scheidungsfällen. Bislang ist eine so genannte „Obsorge beider Elternteile“ freiwillig. Rund die Hälfte der Eltern macht davon im Scheidungsfall bereits Gebrauch. Danhel sprach sich zudem für eine „spürbare Beschleunigung aller Obsorge- und Besuchsrechtsverfahren“ aus. Der IEF-Direktor fordert außerdem „flankierende Maßnahmen“ wie Inanspruchnahme eines „Trennungscoaches“ oder einer verpflichtenden Elternberatung. - Das IEF setzt sich für die Förderung von Ehe und Familie in Gesellschaft und Kirche ein. Die österreichische Bischofskonferenz gründete das Institut 1973.

(kap 25.06.2010 kk)
 







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