Benedikt XVI.: „Ein besonderes Gedenken an Bischof Padovese“
Papst Benedikt XVI.
hat sich bei den kirchlichen Hilfswerken für den Nahen Osten für deren Einsatz bedankt.
Er gedachte insbesondere dem ermordeten Bischof Luigi Padovese und richtete seinen
Blick auf die kommende Nahostsynode im Vatikan. Die Hilfswerke für die Kirchen im
Nahen Osten – kurz ROACO genannt – trügen dazu bei, „die Hoffnung für die Christen
im Orient“ wach zu halten, so der Papst vor den Teilnehmern der ROACO-Versammlung
im Vatikan. Benedikt XVI. freue sich zu erfahren, dass die katholischen Ostkirchen
eifrig an der Umsetzung der Ziele des Priesterjahres mitgewirkt haben…
„…und
dass die Hilfswerke der ROACO vorhaben, sie in diesem Bereich auch weiterhin zu unterstützen.
Ihr habt nicht nur die Ausbildung der Kandidaten für die Heiligen Weihen, die eine
bleibende Priorität ist, sondern auch die Bedürfnisse des in der Pastoral tätigen
Klerus in den Blick genommen, wie z.B. seine geistliche und kulturelle Fortbildung
sowie die Hilfen für Priester besonders auch in der schwierigen und zugleich doch
fruchtbaren Phase von Krankheit und Alter. Auf diese Weise tragt ihr dazu bei, in
der Kirche und in der heutigen Gesellschaft die kostbare und unentbehrliche Gabe des
priesterlichen Dienstamtes erstrahlen zu lassen.“ Weiter erinnerte der Papst
an die Bedeutung des Orients als große Schule priesterlicher Spiritualität.
„Die
Kirche von Antiochia, um nur ein Beispiel anzuführen, hat außergewöhnliche Heilige
hervorgebracht: hoch gebildete Priester, die nicht sich selbst in den Vordergrund
stellten, sondern Christus und die Apostel. Sie widmeten sich ganz und gar der Verkündigung
des Wortes und der Feier der göttlichen Mysterien. Sie waren in der Lage, die Menschen
tief in ihren Gewissen zu berühren und dort zu erreichen, wo sich mit rein menschlichen
Mitteln kein Weg aufgetan hätte.“ Benedikt XVI. rief deshalb die kirchlichen
Hilfswerke für den Nahen Osten auf, die Bedeutung des Priesterseins zu fördern.
„Liebe
Freunde, tragt mit eurem Engagement vor allem dazu bei, dass die Priester der Ostkirchen
in unserer Zeit Widerhall dieses spirituellen Erbes sein können. Dem Netz der schulischen
und sozialen Einrichtungen, das euch zu Recht ein Anliegen ist, wird dies einen großen
Schub verleihen, sofern dies in einer soliden pastoralen Perspektive erfolgt. Wenn
die Priester in ihrem Dienstamt wirklich von geistlichen Motiven geleitet werden,
dann werden auch die Laien in ihrem Engagement bestärkt, sich ihrer christlichen Berufung
gemäß um die zeitlichen Dinge zu kümmern.“