Papst Benedikt segnet Madonnina auf dem Monte Mario
Papst Benedikt XVI.
hat an diesem Donnerstag das römische Zentrum „Don Orione“ auf dem Berg „Monte Mario“
besucht. Das Kirchenoberhaupt segnete dort die überlebensgroße, restaurierte Marienstatue
„Salus populi romani“, die bei Unwettern beschädigt worden war. Das Symbol christlicher
Hoffnung, im römischen Volksmund auch als „Madonnina“ bekannt, wurde von der römischen
Bevölkerung zum Dank für die weitgehende Verschonung ihrer Stadt vor Bombenangriffen
im zweiten Weltkrieg gestiftet und im Jahr 1953 auf dem Monte Mario errichtet. Mit
der Konstruktion der Statue wurde der jüdische Künstler Arrigo Minerbi (1881-1960)
beauftragt; während der Verfolgung durch die Nationalsozialisten fanden der Künstler
und seine Familie Schutz bei der Gemeinschaft Don Orione. Die Entscheidung zur Errichtung
der Statue wurde von Papst Pius XII. am 4. Juni 1944 bekannt gegeben; es war der Tag
der friedlichen Befreiung Roms von den Nationalsozialisten. Auch heute noch suchen
viele Römer die Marienstatue auf dem höchsten Hügel der Stadt zum Gebet auf. Vor der
Segnung der Statue erbat der Papst den Schutz der Gottesmutter Maria für die Stadt
Rom und alle Gläubigen:
„Maria, unsere und Mutter Gottes - möge sie eure
Gedanken und Gefühle immer leiten, möge sie lieblicher Trost für eure Seelen sein,
euren Willen sicher führen, eure Schritte unterstützen, in euch die Nachfolge Christi
inspirieren.“
Im Gedenken an den Namensgeber des Zentrums, den italienischen
Priester Luigi Orione, erinnerte der Papst an die Bedeutung karitativer Dienste, die
sich aus dem christlichen Glauben speisen. Auf Don Orione, u.a. Gründer der weiblichen
Kongregation „Kleine Missionsschwestern von der Liebe“, gehen zahlreiche karitative
Einrichtungen in Italien und aller Welt zurück. Er wurde am 26. Oktober 1980 von Papst
Johannes Paul II. heilig gesprochen.
„Geht, liebe Kinder der göttlichen
Vorsehung, auf seinem markanten Weg weiter. Denn es gilt, was Don Orione sagte: „Die
Barmherzigkeit ist die beste Verherrlichung des katholischen Glaubens“ ,und weiter:
„Die Barmherzigkeit bewegt, trägt uns zum Glauben und zur Hoffnung.“ Die Werke der
Barmherzigkeit, als persönliche Handlungen oder institutionelle Dienste gegenüber
Bedürftigen, dürfen sich nie auf eine allein menschenfreundliche Geste reduzieren,
sie müssen immer greifbarer Ausdruck der fürsorglichen Liebe Gottes sein.“
Zahlreiche
Menschen waren zur Segnung der „Madonnina“ auf den Monte Mario gepilgert. Anwesend
war auch der Bürgermeister der Stadt Rom, Gianni Alemanno. Der Papst dankte ihm für
ein Konzert, das auf Initiative des Bürgermeisters zu Ehren von Benedikt XVI. am 29.
Juni auf dem Kapitol stattfinden soll.