2010-06-23 12:44:10

Österreich/Slowenien: Ohne Glaubwürdigkeit scheitert die Kirche


Ohne Glaubwürdigkeit ist die Verkündigung der Kirche zum Scheitern verurteilt. Das betonte der Vorsitzende der slowenischen Bischofskonferenz bei einem gemeinsamen Gottesdienst mit österreichischen Bischöfen in Mariazell. Mit Bezug auf die Missbrauchsfälle führte Erzbischof Anton Stres weiter aus: „Zwischen unserem innersten persönlichen Leben und Fühlen einerseits und unserem öffentlichen Auftreten und Reden andererseits darf und kann es keinen Widerspruch geben." In Anlehnung an biblische Aussagen warnte Stres vor falschen Propheten, die als „Wölfe im Schafspelz" auftreten. Sie würden „Menschlichkeit vortäuschen, in Wirklichkeit aber vor allem auf ihren eigenen Vorteil bedacht sein". Auch die Kirche sei vor ihnen nicht gefeit. Und durch „schöne Worte" könne man nicht nur andere, sondern auch sich selbst betrügen. Daher müsse sich die Kirche immer wieder selbst erneuern, allen voran die Bischöfe und Priester. „Es geht nicht darum, dass wir nur gute Früchte tragen, sondern dass wir vor allem gute Bäume werden", so der Erzbischof. Erst dadurch könne man „jede Doppelzüngigkeit, jedes Doppelspiel und zweierlei Maßstäbe" vermeiden. Zum ersten Mal haben in den letzten Tagen die österreichischen Bischöfe ihre Vollversammlung zusammen mit ihren Amtskollegen aus Slowenien abgehalten.

(kap 23.6.2010 ord)







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