Die Erzdiözese Mexiko hat die anhaltende Welle von Gewalt und Verbrechen im Land scharf
verurteilt. „Wir sind am Limit angekommen, wenn wir sehen, dass die Kriminellen ganze
Stadtviertel kontrollieren und die staatlichen Behörden aus Angst ihre Aufgaben vernachlässigen“,
heißt es in einer Pressemeldung vom Montag laut Nachrichtenagentur fides. Ziel des
Aufrufes der Kirche sei es, die Gewalt zu beenden, die zurzeit das Leben in den Gemeinden
vollständig blockiere. „Das Maß an Unsicherheit, das wir erreicht haben, zeigt uns
eine Gesellschaft, in der sich die Grundwerte auflösen und in der soziale und familiäre
Strukturen zusammenbrechen“, heißt es in dem Schreiben weiter. Auch der Staat müsse
seinen Pflichten besser nachkommen. Seit der mexikanische Präsident 2006 der organisierten
Drogenkriminalität den Kampf erklärte, sind in Mexiko ca. 24.000 Menschen den Auseinandersetzungen
zwischen Staat und Drogenkartellen zum Opfer gefallen.