Jetzt reicht es, meint
der Diözesanratsvorsitzende der Katholiken in Augsburg. Die Schlammschlacht um Walter
Mixa spaltet das Bistum, so Helmut Mangold, und muss ein Ende nehmen. Der ehemalige
Bischof sollte Mangolds Meinung nach den Freistaat Bayern verlassen. Mangold ist für
eine Aufklärung der Vorfälle, aber für eine möglichst schnelle. Die Zeitungslektüre
am Morgen lässt bei ihm folgende Gedanken entstehen: „Hört es überhaupt
nicht mehr auf? Das Problem ist ja, dass uns das seit drei Monaten beschäftigt, diese
ganzen Dinge. Ich hoffe täglich, dass wir in der Diözese das tun können, wozu eine
Kirche gut ist und nicht ständig über irgendwelche Dinge unseres ehemaligen Bischofs
Auskunft geben müssen, Stellung nehmen müssen, sondern dass wir zu den zentralen Fragen
unseres Glaubenlebens in der Diözese zurückkehren können.“
Nach
den jüngsten Presseberichten soll Mixa unter anderem ein starkes Alkoholproblem gehabt
haben. Weiter soll er die Distanz zu „von ihm abhängigen“ jungen Männern nicht gewahrt
haben. Die Gemütslage in der Diözese beschreibt Mangold dementsprechend so:
„Die
Stimmung kippt natürlich mehr und mehr in eine ziemliche Gegnerschaft zu Bischof Mixa,
wenngleich es natürlich immer noch sehr viele Mixa-Fans gibt, die ihn verteidigen.
Aber mit jedem Tag, an dem immer wieder neue Dinge in die Presse kommen, sind die
Gläubigen in der Diözese mehr und mehr erschüttert.“
Seit
mehr als einer Woche wohnt Mixa wieder in seinem alten Bischofpalais. Die Diözese
hat ihm daraufhin ein Auszugs-Ultimatum gestellt. Der Diözesanratsvorsitzende Mangold
hofft, dass Mixa diesem Ultimatum auch nachkommt und bald auszieht. Die Flut von neuen
negativen Information müsse ein Ende haben:
„Obwohl ich
natürlich sehr dafür bin, klar aufzuklären. Die Frage ist einfach, was ist ein Kompromiss
zwischen einer detaillierten Auflistung aller Dinge, die passiert sind und damit letztlich
der Aufforderung an Bischof Mixa, sich zu entschuldigen oder ob man einfach sagt:
Jetzt reicht es! Die Diözese hat es nicht verdient, über viele Monate hinweg in einem
Kampf zwischen Mixa-Gegnern und Mixa-Befürwortern und Dichtung und Wahrheit, Vertuschen
und Aufklären zerrissen zu werden. „Es reicht“ heißt: Er muss ausziehen, er muss weit
wegziehen und zwar für längere Zeit.“