2010-06-22 10:47:35

D: Diözese droht wegen Causa Mixa zu zerreißen


RealAudioMP3 Jetzt reicht es, meint der Diözesanratsvorsitzende der Katholiken in Augsburg. Die Schlammschlacht um Walter Mixa spaltet das Bistum, so Helmut Mangold, und muss ein Ende nehmen. Der ehemalige Bischof sollte Mangolds Meinung nach den Freistaat Bayern verlassen. Mangold ist für eine Aufklärung der Vorfälle, aber für eine möglichst schnelle. Die Zeitungslektüre am Morgen lässt bei ihm folgende Gedanken entstehen:
 
„Hört es überhaupt nicht mehr auf? Das Problem ist ja, dass uns das seit drei Monaten beschäftigt, diese ganzen Dinge. Ich hoffe täglich, dass wir in der Diözese das tun können, wozu eine Kirche gut ist und nicht ständig über irgendwelche Dinge unseres ehemaligen Bischofs Auskunft geben müssen, Stellung nehmen müssen, sondern dass wir zu den zentralen Fragen unseres Glaubenlebens in der Diözese zurückkehren können.“

 
Nach den jüngsten Presseberichten soll Mixa unter anderem ein starkes Alkoholproblem gehabt haben. Weiter soll er die Distanz zu „von ihm abhängigen“ jungen Männern nicht gewahrt haben. Die Gemütslage in der Diözese beschreibt Mangold dementsprechend so:

 
„Die Stimmung kippt natürlich mehr und mehr in eine ziemliche Gegnerschaft zu Bischof Mixa, wenngleich es natürlich immer noch sehr viele Mixa-Fans gibt, die ihn verteidigen. Aber mit jedem Tag, an dem immer wieder neue Dinge in die Presse kommen, sind die Gläubigen in der Diözese mehr und mehr erschüttert.“

 
Seit mehr als einer Woche wohnt Mixa wieder in seinem alten Bischofpalais. Die Diözese hat ihm daraufhin ein Auszugs-Ultimatum gestellt. Der Diözesanratsvorsitzende Mangold hofft, dass Mixa diesem Ultimatum auch nachkommt und bald auszieht. Die Flut von neuen negativen Information müsse ein Ende haben:

 
„Obwohl ich natürlich sehr dafür bin, klar aufzuklären. Die Frage ist einfach, was ist ein Kompromiss zwischen einer detaillierten Auflistung aller Dinge, die passiert sind und damit letztlich der Aufforderung an Bischof Mixa, sich zu entschuldigen oder ob man einfach sagt: Jetzt reicht es! Die Diözese hat es nicht verdient, über viele Monate hinweg in einem Kampf zwischen Mixa-Gegnern und Mixa-Befürwortern und Dichtung und Wahrheit, Vertuschen und Aufklären zerrissen zu werden. „Es reicht“ heißt: Er muss ausziehen, er muss weit wegziehen und zwar für längere Zeit.“

 
(münchner kirchenradio 22.06.2010 kk)









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