Italien: Kardinal Sepe weist Korruptionsvorwürfe zurück
Der Erzbischof von Neapel, Kardinal Crescenzio Sepe, hat die gegen ihn erhobenen Korruptionsvorwürfe
entschieden zurückgewiesen. In einem Brief an seine Diözese in Neapel, den er an diesem
Montag auf einer Pressekonferenz vorlas, schreibt Sepe, er habe „alles in größter
Transparenz erledigt“. Das berichtet die Tageszeitung „Corriere della Sera“. Die von
der Staatsanwaltschaft Perugia erhobenen Vorwürfe beziehen sich auf die Zeit, als
Sepe noch Vorsitzender der vatikanischen Kongregation für die Evangelisierung der
Völker war. Im Mittelpunkt der Ermittlungen steht die Auftragsvergabe zur Restauration
des Sitzes der Evangelisierungskongregation in Rom und die Beschaffung einer Wohnung
für den Leiter der Zivilschutzbehörde, Guido Bertolaso. Beide Vorgänge seien ordnungsgemäß
und in Zusammenarbeit mit den zuständigen staatlichen Behörden erledigt worden, schreibt
Bertolaso. „Mir erscheint nichts strafrechtlich relevant in Kardinal Sepes Verhalten“,
sagte unterdessen Bertolasos Anwalt, Bruno Von Arx.