Christen im Nordosten von Indien beschweren sich über beleidigende Graffiti sowie
Christus- und Papstkarikaturen. In Shillong, der Hauptstadt des indischen Unionsstaates
Meghalaya, sollen am 19. Juni öffentliche Gebäude mit solchen Darstellungen beschmiert
und mit Karikaturen plakatiert worden sein. Das berichtet der vatikanische Fidesdienst.
Erst im Februar hatte die Veröffentlichung eines blasphemischen Jesusbildes in einem
Schulbuch für aufgebrachte Reaktionen von Christen gesorgt. Graffiti und Plakate wurden
von der örtlichen Polizei inzwischen entfernt. Der Sprecher der indischen Bischofskonferenz,
Babu Joseph, glaubt, dass die Taten „Unruhe und Uneinigkeit in der Gesellschaft provozieren
sollen“. Im Nordosten Indiens mit seinen insgesamt sieben Staaten machen Christen
rund 15% der Bevölkerung aus. Es gebe dort „verschiedene Gruppen, die der christlichen
Glaubensgemeinschaft feindlich gesinnt sind, vor allem unter den fundamentalistischen
Hindus“, sagt Pater Joseph. Die Kirche werde „den Rechtsweg einschlagen und nicht
auf Provokationen reagieren“.