Muslime wollen künftig Gefängnis-, Krankenhaus-, und Notfallseelsorge betreiben, ähnlich
wie die christlichen Kirchen. Das erklärten Vertreter von drei islamischen Dachverbänden
am Montag bei einer Tagung in Stuttgart. Interesse an muslimischer Seelsorge bestehe
sowohl auf Seiten der Muslime als auch der Kommunen, sagte eine Vertreterin der Bundeszentrale
für politische Bildung, Marfa Heimbach. Die ersten Ausbildungskurse hätten insgesamt
70 Teilnehmer gezählt, unter ihnen waren viele Frauen. Größte Frage bliebe jedoch,
wie die muslimische Seelsorge in die bestehenden Strukturen eingebunden werden kann,
so Heimbach. Bisher wurde muslimische Seelsorge rein ehrenamtlich organisiert.