Angelus: Papstappell zu Kirgisien und zum Weltflüchtlingstag
Zum Frieden in Kirgisien
aufgerufen hat Papst Benedikt XVI. beim Angelusgebet am Sonntag. Bei dem Mariengebet
auf dem Petersplatz sagte er, er hoffe, dass in dem Land bald wieder Sicherheit und
Frieden einkehrt.
„Den Angehörigen der Opfer und allen Notleidenden dieser
Tragödie spreche ich meine Betroffenheit und Nähe aus und versichere ihnen mein Gebet.
Ich rufe darüber hinaus alle ethnischen Gruppen des Landes auf, auf Provokationen
und Gewalt zu verzichten. An die internationale Staatengemeinschaft appelliere ich,
sich dafür einzusetzen, dass die humanitären Hilfen bald die betroffene Bevölkerung
erreichen.“
In dem zentralasiatischen Staat sollen durch die Kämpfe zwischen
Kirgisen und Usbeken 2000 Menschen ums Leben gekommen sein. Zehntausende Menschen
sind auf der Flucht aus der Unruheregion
Außerdem hat Benedikt sich für Flüchtlinge
in den Gastländern stark gemacht und gleichzeitig für mehr gegenseitiges Verständnis
geworben. Mit Blick auf den heutigen UNO-Weltflüchtlingstag sagte er:
„Die
Flüchtlinge hoffen auf Aufnahme und auf Anerkennung ihrer Würde und Grundrechte. Zugleich
wollen sie ihren Beitrag leisten für die Gesellschaft, die sie aufnimmt. Beten wir
dafür, dass man im Geiste einer rechten Reziprozität angemessen auf ihre Erwartungen
antwortet, und dass zugleich die Flüchtlinge den Respekt deutlich machen, den sie
für die Identität des Aufnnahmelandes hegen.“
Außerdem grüßte er, der
Gewohnheit gemäß, auch die deutschsprachigen Pilger. „Das Evangelium
dieses Sonntags wirft eine Frage auf, die zu allen Zeiten aktuell ist: Für wen halten
die Leute Jesus? Wofür halten wir ihn? Wir erkennen Christus, Gottes Sohn, nur wenn
wir auch sein Kreuz sehen. Sein Tod am Kreuz offenbart seine grenzenlose Liebe: Er
verschenkt sich selbst an uns, um uns mit dem Vater zu versöhnen und uns zum wahren,
vollkommenen Leben zu führen. Euer Besuch hier in Rom, wo so viele Heilige gewirkt
haben, stärke euren Glauben an Christus und mache euch zu mutigen Zeugen seiner Liebe.
Euch allen wünsche ich einen gesegneten Sonntag.”