Während die deutschen
Bischöfe ihre Vollversammlung traditionell im Frühjahr und Herbst abhalten, haben
die österreichischen Kollegen die warmen Sommertage für ihr Treffen gewählt. Am kommenden
Montag beginnt in Mariazell ihr Bischofstreffen.Erstmals halten die österreichischen
Bischöfe ihre Vollversammlung gemeinsam mit ihren Kollegen aus Slowenien ab. Ein besonderes
Ereignis, meint der Sprecher der österreichischen Bischofskonferenz Paul Wuthe:
„Hier
geht es vor allem um ein Kennenlernen, um das Verbessern der Zusammenarbeit, um einen
Erfahrungsaustausch vor allem um jene Fragen, die beide Bischofskonferenzen betreffen.
Das sind oft Fragen im Zusammenhang mit dem Verhältnis Staat-Kirche.“ Als
Beispiele nennt der Sprecher der österreichischen Bischofskonferenz da das Schulwesen
und allem voran den Religionsunterricht.
„Es wird sicherlich auch um Fragen
der Seelsorge an den Slowenen in Österreich gehen, aber auch um die Frage, wie die
Kirche auch auf europäischer Ebene besser zusammenarbeiten kann bei jenen Themen,
die uns alle betreffen. Ein Beispiel wäre sicherlich die Arbeitszeitrichtlinie oder
eine Allianz für den Sonntag.“ Ganz klar: Bei dem Treffen wird der Umgang
der Kirche mit Missbrauchsfällen ein zentrales Thema sein, kündigt Paul Wuthe an.
„Bei
der letzten Vollversammlung haben die Bischöfe einen ganz klaren Arbeitsauftrag gegeben,
was bis zum Sommer getan werden muss. Es gibt eine Projektgruppe, die versucht hat,
hier österreichweite Standards vorzuschlagen; die Projektgruppe hat intensiv gearbeitet.
Es haben über 300 Experten aus der Kirche und außerhalb der Kirche mitgearbeitet:
Diese Ergebnisse liegen nun vor und werden jetzt sicherlich der Hauptpunkt der Beratungen
der Bischofskonferenz sein.“ (rv 19.06.2010 kk)