Naher Osten: Kirche begrüßt Erleichterungen für Gaza
„Eine postive Nachricht“ – das sagt der Päpstliche Nuntius in Israel zur Lockerung
der israelischen Blockade des Gazastreifens. Er hoffe, „dass das auch günstigere Bedingungen
für die israelisch-palästinensischen Verhandlungen schafft“, so Erzbischof Antonio
Franco wörtlich. Aber natürlich bleibe die Lage sehr schwierig. Das israelische Sicherheitskabinett
will mehr Güter zu ziviler Nutzung in den Gazastreifen lassen, in dem die palästinensische
Hamas regiert. Auch der Kustos des Heiligen Landes, Pierbattista Pizzaballa, begrüßt
die Lockerung des Embargos. Der neue Weihbischof von Jerusalem, William Shomali, weist
darauf hin, dass es „heute in Gaza an allem mangelt“. Er hoffe, dass die Einwohner
dort jetzt auch „an Zement und Eisen herankommen, um bauen zu können“. Alle Bauprojekte
seien „derzeit blockiert“. Wenn sie wieder möglich würden, dann „können viele Menschen
wieder arbeiten und sich etwas Geld verdienen“. Solange die Blockade des Gazastreifens
aber nicht völlig aufgehoben werde, komme Gaza „nicht wieder auf die Beine“, so der
Weihbischof. Man solle sich auch nichts vormachen: Israels Entscheidung sei „nicht
humanitär motiviert, sondern rein politisch“. Die Lockerung des Embargos sei „positiv,
aber nur ein erster Schritt“. Ziel müsse ein „normales Leben für alle Palästinenser“
sein.