Der maronitische Patriarch des Libanon drängt Frankreichs Präsidenten, etwas gegen
die Emigration von Christen aus dem Nahen Osten zu tun. In Paris traf Kardinal Nasrallah
Sfeir Präsident Nicolas Sarkozy im Elysée-Palast. Dabei betonte Sarkozy, die Christen
seien wichtig für den Nahen Osten, weil sie für Toleranz stünden. Frankreich sieht
sich traditionell als Schutzmacht des Libanon und hat vielfältige Interessen in der
Nahost-Region. Darum sprachen Kardinal und Präsident auch ausgiebig über die libanesische
Innenpolitik. „Die Mehrheit der Libanesen“, so Sfeir mit Blick auf die Hisbollah,
„ist nicht einverstanden damit, dass es zwei Armeen im Staate gibt.“