2010-06-17 12:18:05

D: Quo vadis, Ordensleben?


RealAudioMP3 Das Ordensleben ist in letzter Zeit vor allem wegen Missbrauchsfällen und Vertuschungsvorwürfen in den Blick der Öffentlichkeit gerückt. Das ist Grund genug, um dieses Thema auch zum Gegenstand der Beratungen der deutschen Ordensoberenkonferenz zu machen. Eine weitere, ebenfalls spannungsreiche Frage des Treffens in Vallendar berührt die Beziehungen zwischen den Ordensgemeinschaften und den Bistümern. Um die Zusammenarbeit besser organisieren zu können, wurde ein gemeinsam besetztes Gremium gegründet. Dies sei aber nicht dazu da, dass die Bischöfe nun auch die Orden regieren würden, so der neu gewählte Vorsitzende, der Prämonstratenser-Abt Hermann-Josef Kugler:

 
„Diese Koordinierungskommission ist eine Kommission, die eigentlich schon das päpstliche Schreiben Vita Consacrata den Ländern empfohlen hat. Es ist eine Plattform, wo sich Bischöfe und Ordensobere über gemeinsame Dinge austauschen können, da sind die Ordensoberen mit Bischöfen auf Augenhöhe.“

 
Geringe Mitgliedszahlen, Austritte und das Schließen von Klöstern, Häusern und ganzen Gemeinschaften – diese Rückschläge bestimmten einerseits natürlich die Wahrnehmung und auch das Leben in den Gemeinschaften. Abt Hermann-Josef sieht aber trotz allem hoffnungsvoll in die Ordens-Zukunft:

 
„Sowohl Kirche als auch Orden sind natürlich im Übergang, es verändert sich sehr viel in der Ordenslandschaft, in jedem Fall werden wir kleiner, wir werden weniger - aber ich denke, dass das Ordensleben und die Form des Ordenslebens eine Alternative bleiben wird. Ich bin überzeugt, dass es auch in Zukunft junge Leute, Männer und Frauen, geben wird, die den Weg der evangelischen Räte gehen werden.“

 
(rv 17.6.2010 ord)
 







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