2010-06-16 10:46:38

Papst Benedikt XVI.: Eucharistie stiftet Gemeinschaft


RealAudioMP3 Die Bedeutung von Eucharistie und Barmherzigkeit stand im Mittelpunkt des Treffens zwischen Papst Benedikt XVI. und Vertretern der römischen Diözesankonferenz am Dienstagabend. Bei der Zusammenkunft in der Lateran-Basilika fand ein Austausch über die Seelsorgetätigkeit in der Ewigen Stadt statt. Eröffnet wurde das Treffen von Kardinalvikar Agostino Vallini. Papst Benedikt XVI. hob in seiner Ansprache an die römischen Diözesanvertreter die Gemeinschaft stiftende Bedeutung der Eucharistie hervor:

„Die Eucharistie verwandelt eine einfache Gruppe in eine kirchliche Gemeinschaft: Die Eucharistie schafft die Kirche. Deshalb ist es grundlegend, dass die Feier der Heiligen Messe der Höhepunkt und die tragende Struktur des Glaubenslebens einer jeden Diözese ist.“

 
Der Papst rief die Priester dazu auf, die Eucharistie mit „innerer Überzeugung“ zu feiern. In der solchermaßen erneuerten und gestärkten Glaubensgemeinschaft würden soziale und nationale Grenzen überwunden, so Benedikt XVI.:

„Denn wir entdecken, dass wir Mitglieder einer großen Familie sind, Kinder Gottes - wobei jedem einzelnen eine besondere Gabe zum Wohl aller gegeben ist. Die Welt und die Menschen brauchen nicht einfach eine weitere soziale Gruppierung, sondern die Kirche.“

 
Der heute „ungeliebte“ Begriff des Opfers, die Hingabe und Präsenz Christi im Sakrament der Eucharistie, müsse vor allem Kindern und Jugendlichen nahe gebracht werden, so der Papst. Er unterstrich die Wichtigkeit einer Erziehung zur Barmherzigkeit:

„Das Zeugnis der Barmherzigkeit ist für den Jünger Gottes kein vorübergehendes Gefühl, sondern im Gegenteil das, was das Leben unter jeder Bedingung prägt. Ich ermutige alle, insbesondere die Caritas und die Diakone, sich im delikaten und grundlegenden Bereich der Erziehung zur Barmherzigkeit einzusetzen, dieser bleibenden Dimension des persönlichen und gemeinschaftlichen Lebens.“

 
Angesichts von Wirtschaftskrise und sozialen Problemen sei Solidarität vor allem mit Bedürftigen notwendig, so der Papst weiter. Es gehe hier um Eucharistie im Alltag und persönliche Hingabe an die Menschen:

„Eucharistie, die nicht zur Begegnung mit Menschen an den Orten führt, an denen sie leben, arbeiten und leiden, und ihnen nicht Gottes Liebe bringt, offenbart nicht ihre Wahrheit.“
(rv 16.06.2010 pr)







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