Weltweit müssen mehr als 200 Millionen Kinder hart arbeiten, um zu überleben. Daran
erinnert das evangelische Hilfswerk „Brot für die Welt“ anlässlich des Welttages gegen
Kinderarbeit am 12. Juni. „Millionen von Kinder arbeiten unter menschenunwürdigen
Bedingungen. Sie schuften auf dem Feld, arbeiten in Steinbrüchen oder Textilfabriken.
Wir müssen weiter hart dafür kämpfen, dass sich diese Zustände so schnell wie möglich
verbessern“, sagt die Direktorin von „Brot für die Welt“, Pfarrerin Cornelia Füllkrug-Weitzel.
Die Vereinten Nationen sichern Kindern seit 1998 mit einer Kinderrechts-Konvention
das Recht zu, vor Ausbeutung geschützt zu werden. Ausbeuterische Kinderarbeit könne
nur dann wirkungsvoll eingedämmt werden, wenn Armut wirksam bekämpft wird, so Füllkrug-Weitzel
weiter. Zudem müssten auch die Länder im Süden bereit sein, Kinderrechte wirkungsvoll
zu achten und mehr in Bildung zu investieren. Das UNO-Kinderhilfswerk UNICEF gibt
an, fast jedes dritte Kind in Afrika müsse schon im Alter von fünf bis 14 Jahren arbeiten.
Südlich der Sahara liege der Anteil arbeitender Mädchen und Jungen mit über 35 Prozent
weltweit am höchsten. (pm 11.06.2010 sk)