2010-06-10 11:59:55

Dänemark: Schwere Gewaltvorwürfe gegen Äbtissin


Ordensfrauen erheben schwere Vorwürfe gegen ihre Äbtissin. Sie soll eine demente Mitschwester in einem Kloster im Osten Jütlands bei klirrender Kälte ausgesperrt haben und so für deren Kältetod mitverantwortlich sein. Das berichtet das „Kristeligt Dagblad“ am Mittwoch in Kopenhagen. Das Blatt beruft sich dabei auf mehrere ehemalige Schwestern. Sie werfen der Äbtissin zudem vor, ein diktatorisches, autoritäres und sektiererisches Regime errichtet zu haben. Die Polizei habe bislang vergeblich versucht, die Äbtissin zu vernehmen. Die Vorgänge sollen sich im Zisterzienserinnenkonvent der Herz-Marien-Abtei bei Sostrup (Djursland) zugetragen haben. - Die Äbtissin steht auch einer 2002 gegründeten Tochterabtei des dänischen Klosters in Düsseldorf sowie einer weiteren Abtei in Peru vor. Möglicherweise halte sie sich derzeit in Deutschland oder dem Tochterkloster in Südamerika auf, schreibt „Kristeligt Dagblad“. Nach Bekanntwerden der Vorwürfe forderte unter anderem die rechtskonservative Dänische Volkspartei den konservativen Justizminister Lars Barfoed zu einer Untersuchung des Todes der Ordensschwester auf. Auch solle eine mögliche Verstrickung des Bischofs von Kopenhagen, Czeslaw Kozon, in die Angelegenheit untersucht werden. Kozon teilte daraufhin in einer Pressemitteilung mit, dass er die Polizeiuntersuchung begrüße, selbst aber keinen Rechtsbruch begangen habe.

(kipa 10.06.2010 kk)








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