D: Tagung der Ordensoberen zu sexuellem Missbrauch
Aus aktuellem Anlass werden sich rund 250 Ordensoberinnen und -obere vom 13. bis 16.
Juni 2010 mit demThema des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger durch Ordensangehörige
beschäftigen. Unter dem Titel „Sexueller Missbrauch Minderjähriger – Schuld und Verantwortung“
kommen rund 250 Oberinnen und Obere der deutschen Ordensgemeinschaften vom 13. bis
16. Juni in der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Vallendar zusammen. Die
durch den Jesuitenorden im Januar 2010 angestoßene Debatte über Vorfälle und Konsequenzen
sexuellen Missbrauchs hat einen Aufarbeitungsprozess der Ordensgemeinschaften innerhalb
der Deutschen Ordensobernkonferenz angestoßen. Vertreterinnen und Vertreter der DOK
arbeiten am Runden Tisch „Sexueller Missbrauch“ sowie in seinen Arbeitsgruppen mit.
Einen weiteren Anstoß zur Frage von Schuld und Verantwortung werden die im Rahmen
der Jahreskonferenz geplanten Vorträge und Diskussionsforen bieten. Sprechen werden
untere anderem die Rechtsanwältin Usrula Raue, der Psychiater Manfred Lütz und Annette
Hardt-Becker von der Kinderschutzorganisation „Innocence in Danger“. Am Mittwoch,
dem 16. Juni 2010, wird der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann als Beauftragter
der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) die Missbrauchsthematik mit den Ordensoberinnen
und -obern erörtern. Im Rahmen der Mitgliederversammlung, die wie in den Vorjahren
in Vallendar stattfindet, steht zudem die Wahl eines neuen Vorstands an. – Die Deutsche
Ordensobernkonferenz (DOK) ist im Jahr 2006 aus dem Zusammenschluss von drei selbständigen
Vereinigungen der Priester-, Schwestern- und Brüderorden entstanden. Sie vertritt
die Interessen sämtlicher Ordensgemeinschaften in Deutschland mit rund 22.000 Ordensfrauen
und rund 5.000 Ordensmännern. (pm 9.6.2010 ord)