Die EU-Bischofskommission COMECE hat die geplanten EU-Regeln zur Verringerung von
Tierversuchen kritisiert. Die Bedenken richten sich gegen die allgemeine Aufforderung
an EU-Staaten, alternative Testmethoden einzuführen. Zwar sei der Tierschutz ein auch
für Christen wichtiges Anliegen, betonte die COMECE am Montag in Brüssel. Doch sei
die Formulierung in der neuen Richtlinie so gewählt, dass damit unter anderem auch
Versuche an menschlichen embryonalen Stammzellen möglich würden. Der EU-Ministerrat
aber müsse Testmethoden unter Verwendung menschlicher Föten oder embryonaler Stammzellen
ausdrücklich unterbinden, verlangte die Bischofskommission. - Die EU-Staaten im Ministerrat
hatten sich im Grundsatz bereits auf die neuen Regeln verständigt. Sie sollen demnächst
in ihrer endgültigen Version verabschiedet werden. Danach muss der Gesetzentwurf vom
Europaparlament in zweiter Lesung beraten werden.