„Da hilft nur noch beten.“ Nach diesem Motto handeln die Kirchen im Süden der USA
angesichts der Ölpest im Golf von Mexiko. Zu einem Gebetstag versammelten sich am
Sonntag tausende Christen in den anliegenden Bundesstaaten des Golfs. Versuche, das
an der Bohrinsel Deepwater Horizon entstandene Leck zu stopfen, verliefen bisher erfolglos.
Bei einer Explosion war am 20. April in 1.500 Meter Tiefe an der Bohrinsel ein Loch
entstanden. Man wende sich für Hilfe an Gott, so Dan Berry, Superintendent der „Wesleyan
Church“ für die Südküste. Gott habe die Wasser des Roten Meeres zurückgehalten, um
das Volk Israel zu retten; dann könne er auch dem Ölleck Einhalt gebieten. Inzwischen
ist ein Drittel der US-amerikanischen Gewässer im Golf von Mexiko für die Fischerei
gesperrt. In Gefahr ist der Lebensunterhalt von mindestens 47.000 Familien. An sie
werden zum Beispiel Lebensmittelpakete ausgegeben. Vorrang dabei haben Menschen ohne
Einkommen, die unter Ausbleiben der Fischerei, des Tourismus und anderer Dienstleistungen
leiden.