Letzter Programmpunkt
der Apostolischen Reise war am Sonntagnachmittag ein kurzer Besuch in der maronitischen
Kathedrale von Nicosia. Benedikt XVI. würdigte hier besonders die Maroniten, die die
größte katholische Eigenkirche im Nahen Osten bilden und seit Jahrhunderten ungespalten
in Einheit mit dem Papst von Rom stehen. Der maronitische Patriarch, Kardinal
Nasrallah Sfeir, dankte dem Papst und betete ein Bußgebet der syrischen Liturgietradition.
In seiner Ansprache sagte der Papst, die Maroniten hätten oft Schwierigkeiten gehabt,
ihrem besonderen christlichen Erbe treu zu bleiben. Dennoch seien sie treu im Glauben
ihrer Väter geblieben. Eindringlich bat er die Gläubigen, dieses Erbe in Ehren zu
halten.
„Zusammen mit den Christen auf der ganzen Welt sind wir Teil jenes
großen Tempels, des mystischen Leibes Christi. Unser geistiger Gottesdienst, der in
vielen Sprachen, an vielen Orten und in einer schönen Vielfalt von Liturgien dargebracht
wird, ist Ausdruck der einen Stimme des Volkes Gottes, das im Lob und Dank an ihn
und in der beständigen Gemeinschaft untereinander geeint ist. Diese Gemeinschaft,
die uns sehr am Herzen liegt, drängt uns, die Gute Nachricht unseres neuen Lebens
in Christus der ganzen Menschheit zu bringen.“ (rv 06.06.2010 mc)