Nach der Militäraktion vor Gaza vom Montag könnte sich der Nahostkonflikt zuspitzen.
Das befürchtet der Verein „Kinderhilfe Bethlehem“. Der Verein ist ein Zusammenschluss
von Katholiken aus Deutschland und der Schweiz. „Wir hören einen Sturm aufziehen“,
so Vize-Präsidentin Barbara-Schmid-Federer gemäß einer Mitteilung von Dienstag. Nachdem
Israel die Blockade des Gaza-Streifens gewaltsam aufrecht erhalten habe, drohe die
instabile Situation im Nahen Osten weiter zu eskalieren. Die israelische Armee hatte
am frühen Montagmorgen einen Konvoi mit sechs Schiffen der Organisation „Free Gaza
Movement“ angegriffen und mehrere Aktivisten getötet. In der Militäraktion spiegele
sich „die extrem angespannte Stimmung wider, die sich in den vergangenen Monaten immer
weiter angestaut hat“, so Barbara-Schmid-Federer. An dem Vorfall werde deutlich, wie
schnell sich die Spirale von Gewalt und Gegengewalt im Nahen Osten drehe. Man prüfe
nun, welche Maßnahmen vorbereitet werden können, um bei einer Verschärfung der Situation
schnell reagieren zu können, so die Organisation weiter. – Die Kinderhilfe Bethlehem
ist seit fast 60 Jahren mit dem Kinderspital Bethlehem in der Region aktiv. Sie unterstützt
auch humanitäre Projekte im Gaza-Streifen und steht nach eigenen Angaben im ständigen
Kontakt mit den Projektpartnern dort.