2010-06-02 16:50:56

D: Vorwürfe gegen Zollitsch „sensationsheischend“


Das Bistum Freiburg hat die Vorwürfe gegen Erzbischof Zollitsch als unhaltbar und „sensationsheischend“ bezeichnet. Das geht aus einer Erklärung hervor, die an diesem Mittwochnachmittag auf der Homepage des Bistums veröffentlicht wurde. Erst zum Jahresende 2006 sei bekannt gewesen, dass es in den 1960er Jahren zumindest einen Fall von sexuellem Missbrauch bei der Wallfahrts- und Klosterkirche Birnau gegeben habe. Danach habe das Ordinariat rasch gehandelt. Es habe den Orden des betreffenden Paters eingeschaltet und ihn auf die zu ziehenden Konsequenzen hingewiesen, heißt es in der ausführlichen Erklärung. Der heutige Erzbischof und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz habe also weder von den Vorwürfen aus den 1960er Jahren noch von einem erneuten Einsatz des Paters gewusst. Dies sei überdies schon in den letzten Monaten deutlich gemacht worden, steht in der Erklärung weiter.



Anlass der Erklärung des Erzbistums sind Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Freiburg gegen Erzbischof Robert Zollitsch wegen des Vorwurfs der Beihilfe zum sexuellen Missbrauch von Kindern. Zollitsch habe die Anstellung eines Paters in einer Gemeinde am Bodensee trotz Missbrauchsvorwürfen gegen den Geistlichen veranlasst, lautet der Vorwurf – und zwar zu einer Zeit, als bereits bekannt gewesen sei, dass es durch den betreffenden Mann bereits früher zu sexuellen Übergriffen gekommen sei. Die Vorwürfe beziehen sich auf das Jahr 1987, als Zollitsch noch zuständiger Personalreferent der betreffenden Erzdiözese war. Anzeigenerstatter ist ein mutmaßliches Opfer, das in den 1960er Jahren von dem Pater missbraucht worden sein soll.


(pm/kipa 02.06.2010 pr)







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