Bei den jüngsten Spannungen in der Hauptstadt Antananarivo ist ein Pastor der reformierten
Kirche ums Leben gekommen. Das meldet die Nachrichtenagentur apic. Der Geistliche
sei bereits am 21. Mai Opfer einer verirrten Kugel geworden, als er zu einem Gebetsgottesdienst
ging. Kirchenkreise sind beunruhigt über Gerüchte, dass die Sicherheitskräfte eine
Reihe von protestantischen Kirchenleuten verhaften wollen. Sie kritisieren das Vorgehen
der Armee. In Madagaskar gibt es Spannungen, seit im März 2009 der gewählte Präsident
vom Ex-Bürgermeister der Hauptstadt abgesetzt wurde. Der aus dem Amt Gejagte gehörte
wie der unlängst getötete Pastor zur reformierten „Kirche Jesu Christi in Madagaskar“;
sie ist mit 2,5 Millionen Anhängern die größte protestantische Kirche der Insel.