Die Regierung lässt Hunderte von ausländischen Hilfsorganisationen untersuchen. Anlass
ist ein Bericht in lokalen Medien, nach denen ein norwegischer humanitärer Verband
versuche, das Christentum zu verbreiten. Darauf steht in Afghanistan die Todesstrafe.
Viele Afghanen sind skeptisch über die Motive von Helfern aus dem Westen; jetzt soll
eine neue Kommission des Wirtschaftsministeriums die Angelegenheit untersuchen. „Wir
nehmen die Berichte sehr, sehr ernst“, so ein Sprecher des Ministeriums am Sonntag.
Sollte sich herausstellen, dass NGOs „gegen die Normen und Gesetze Afghanistans und
des Islam verstoßen und die Menschen zum Christentum einladen”, dann werde nicht nur
der Verband bestraft, sondern die Sache an die Justizbehörden weitergeleitet.