UNO/Dem. Rep. Kongo: „Blauhelme weiterhin wichtig“
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat am Freitag beschlossen, insgesamt 2.000
Blauhelme von der Mission der Vereinten Nationen im Kongo abzuziehen. Die Soldaten
sollen bis zum 30. Juni dort abgezogen werden, „wo es die Sicherheitsbedingungen erlauben“.
Die UNO-Mission soll aber noch mindestens vier oder fünf Jahre dauern. Das fordert
P. Loris Cattani. Der italienische Xaverianer Missionar ist für das „Netzwerk für
den Frieden im Kongo“ zuständig. Die vom Sicherheitsrat verabschiedete Resolution
sei ein Kompromiss, mit dem man sowohl die kongolesische Regierung zufrieden stellen
wolle, als auch Teile der Opposition, die den Rückzug der UNO-Blauhelme fordern, nachdem
deren Mandat Ende Juni abläuft, so P. Cattani weiter. Die Unterstützung der UNO sei
derzeit unverzichtbar, nicht zuletzt, um die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen
im Jahr 2011 durchzuführen. Dabei wird die von den Vereinten Nationen gewährleistete
Logistik bei der Verteilung des Wahlmaterials von grundlegender Bedeutung sein. Hätte
es die UNO-Soldaten nicht gegeben, dann wäre die Lage noch schlimmer, so P. Cattani
abschließend.