2010-05-29 13:36:05

Kasper: Zypernreise wichtiger Dialogbeitrag


Die Förderung des katholisch-orthodoxen Gesprächs ist nach den Worten von Kardinal Walter Kasper ein wesentliches Anliegen der bevorstehenden Zypernreise des Papstes. „Die Beziehungen zu den orthodoxen Kirchen liegen dem Papst sehr am Herzen. In dieser Hinsicht ist es ein ganz wichtiger Punkt, dass Benedikt XVI. jetzt erstmals ein Land mit mehrheitlich orthodoxer Bevölkerung besucht“, sagte der Präsident des Päpstlichen Einheitsrates am Freitag in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur in Rom. Das Verhältnis zur Orthodoxie habe sich seit dem ersten Papstbesuch in einem orthodoxen Land – Johannes Pauls II. 1999 in Rumänien – „sehr zum Positiven“ verändert, sagte Kasper. Zum Ökumenischen Patriarchat habe man wieder „sehr gute, ja freundschaftliche Beziehungen“ aufgebaut. Auch das Verhältnis zur russisch-orthodoxen Kirche habe sich „stark verbessert“. Gleiches gelte in letzter Zeit für die Kontakte zur serbisch-orthodoxen Kirche. Die Beziehungen zu den übrigen orthodoxen Kirchen, die er besucht habe, seien „ordentlich“. Als „bedauerlich und abwegig“ bezeichnete Kasper die von zwei orthodoxen zypriotischen Bischöfen entfachte Debatte über einen Boykott des Papstbesuches. Dies sei jedoch ein „Zypern-internes, innerorthodoxes Problem“. Die große Mehrheit des zypriotischen Episkopats stehe dem Besuch positiv gegenüber, hob Kasper hervor. Zurückhaltend äußerte sich der Kurienkardinal über mögliche Fortschritte auf dem Weg zur Wiedervereinigung der seit 1974 geteilten Insel durch den Papstbesuch. In jedem Fall werde die Reise aber dazu beitragen, dieses Thema wieder auf die Tagesordnung der Weltpolitik zu bringen, sagte Kasper. – Benedikt XVI. reist vom 4. bis zum 6. Juni nach Zypern. Höhepunkt seiner 16. Auslandsreise ist die Vorstellung des Arbeitspapiers für die Bischofssynode über den Nahen Osten im Herbst.



(kap 29.05.2010 mg)








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