Die Immunität des
Vatikans bleibt bestehen: Die Regierung von US-Präsident Barack Obama hat sich gegen
deren Aufhebung im Zusammenhang mit Missbrauchsvorwürfen gegen einen Priester ausgesprochen.
Der Fall bedinge keine vollständige Prüfung durch den Obersten Gerichtshof, so eine
Stellungnahme der Regierung.
Fall aus den 60ern Im Bundesstaat Oregon
hatte ein Missbrauchsopfer ein Vorgehen der US-Justiz auch gegen den Vatikan gefordert,
weil der irische Priester, von dem das Opfer in den 60er Jahren in der Stadt Portland
sexuell missbraucht worden war, bereits als Pädophiler bekannt gewesen sei. Gegen
den Priester waren demnach bereits in Irland und in Chicago Missbrauchsvorwürfe erhoben
worden. Das Opfer in Oregon warf dem Vatikan vor, daraus keine ausreichenden Konsequenzen
gezogen zu haben. Die neun Richter des Obersten Gerichtshofs hatten die Regierung
in diesem Fall um eine Stellungnahme gebeten, wie es in Fällen mit möglichen Auswirkungen
auf diplomatische Beziehungen üblich ist. - In den USA wurde in zwei weiteren Fällen
von Missbrauch durch pädophile Priester ein juristisches Vorgehen gegen den Vatikan
gefordert. Die Verfahren laufen in den Bundesstaaten Kentucky und Wisconsin.