Der russische Staatspräsident Dmitri Medwedew hat am Dienstag den Ökumenischen Patriarchen
von Konstantinopel, Bartholomaios I., empfangen. Bei der Begegnung lobte das Ehrenoberhaupt
der Weltorthodoxie die „gute Zusammenarbeit zwischen Staat und Kirche“ in Russland.
Es sei die „beste Garantie für die Zukunft des Landes“, wenn die russische Gesellschaft
christlich geprägt sei. Medwedew sagte, nur durch den Dialog mit der russisch-orthodoxen
Kirche ließen sich die schwierige Aufgaben bewältigen, vor denen der russische Staat
und die ganze Welt angesichts der Wirtschaftskrise stünden. An dem Treffen nahm auch
das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Kyrill I., teil. - Bartholomaios
I. begann am 22. Mai einen zehntägigen Besuch in Russland. Gemeinsam mit Kyrill I.
feierte er am Sonntag im Dreifaltigkeitskloster in Sergijew Possad bei Moskau und
tags darauf in der Christ-Erlöser-Kathedrale in der russischen Hauptstadt einen Gottesdienst.
Bis zum 31. Mai stehen auf dem Programm von Bartholomaios I. unter anderem auch ein
Besuch der Klosterinsel Walaam im Ladogasee im Nordwesten des Landes und Stationen
in und um St. Petersburg. Es ist nach 1993 der zweite offizielle Besuch von Bartholomaios
I. in Russland. Außerdem reiste er im Dezember 2008 in die russische Hauptstadt, um
an der Trauerfeier für den Moskauer Patriarchen Alexij II. (1990-2008) teilzunehmen.