Der Tornado vom Pfingstmontag hat an der Mühlberger Klosterkirche in Brandenburg offenbar
größere Schäden verursacht als ursprünglich angenommen. Der gotische Backsteinbau
sei bis auf weiteres für Besucher gesperrt, erklärte Gemeindemitarbeiter Andreas Könitz
am Dienstag auf Anfrage. Der nur wenige Minuten andauernde Wirbelsturm hatte in der
Stadt an der Elbe zu erheblichen Schäden geführt. Nach Angaben von Könitz hob der
Sturm den rund 25 Meter hohen Dachstuhl des Turms in die Höhe, so dass er neben die
Kirche stürzte. Zudem verlor das Dach des Kirchenschiffes Ziegel. Die Westfassade
des Gotteshauses wurde beschädigt, weil Türmchen abbrachen. Schätzungen über die Höhe
der Schäden lägen noch nicht vor, so der Kirchenmitarbeiter. Könitz äußerte die Hoffnung,
dass die ab August geplanten Sanierungsarbeiten an der Klosteranlage wie vorgesehen
beginnen können. – Das 1228 gegründete Zisterzienserinnenkloster wurde in der Reformationszeit
aufgelöst. Nun sollen seine Gebäude zu einem geistlichen Zentrum für die ostdeutschen
Katholiken werden. Dafür setzen sich seit rund zehn Jahren Claretinerpatres ein.